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BEDARFSGERECHTE ERNÄHRUNG

Hilfreiche Informationen über den besonderen Nährstoffbedarf von Hunden und Katzen mit bestimmten Lebensstilen oder Krankheiten

Umgang mit Katzenallergenen

Umgang mit Katzenallergenen

Weltweit leidet 1 von 5 Erwachsenen an einer Katzenallergie. Ärzte empfehlen in der Regel, den Kontakt mit Katzen zu vermeiden, um sich nicht den Allergenen auszusetzen.1 Doch da die meisten Katzenhalter ihr Tier als Familienmitglied betrachten, möchten sie ihre Katze nicht weggeben. Ein neuartiger Ernährungsansatz kann dazu beitragen, das Hauptkatzenallergen (Fel d 1) im Speichel von Katzen zu neutralisieren, bevor es sich in der Umgebung ausbreitet. Im Rahmen eines umfassenden Programms zum Umgang mit Katzenallergenen eröffnet dieser neue Ansatz neue Möglichkeiten für die Gespräche mit Tierhaltern, da er die Exposition gegenüber dem Allergen und nicht gegenüber der Katze verringert. 

Mann trägt eine Katze und drückt sein Gesicht in ihr Fell
Wussten Sie schon?

Entgegen der landläufigen Meinung sind es nicht die Katzenhaare, die die allergische Reaktion hervorrufen. Vielmehr wird diese durch Allergene, die vor allem in den Speichel- und Talgdrüsen der Katze produziert werden, ausgelöst. Das bedeutet, dass auch haarlose Katzen, wie die Cornish Rex und die Sphinx, dieses Allergen produzieren.2

Kernbotschaften


  • 95 % der Menschen mit einer Empfindlichkeit gegenüber Katzenallergenen reagieren auf Fel d 1, das Hauptallergen der Katze.2 
    • Fel d 1 wird vor allem in den Speichel- und Talgdrüsen produziert, beim Putzen in den Haaren der Katze verteilt und dann mit den Haaren und Schuppen (abgestorbene Hautzellen) in die Umwelt abgegeben. 
  • Katzenallergene sind sowohl für den allergischen Halter als auch für die Katze mit Nachteilen verbunden.
    • Die Einschränkung der Interaktionen zwischen dem Halter und seiner Katze zur Vermeidung oder Verringerung der Allergenexposition kann bei der Katze Angst und Stress auslösen.3,4
    • Allergien sind einer der Hauptgründe dafür, dass Katzen in Tierheime gegeben werden.5-8
  • Über die Ernährung können Halter sicher dazu beitragen, das aktive Fel d 1 bei der Katze zu reduzieren, bevor das Allergen in die Umwelt gelangt.9-11 
    • In Studien, in denen ein Trockenfutter mit einem Eiprodukt beschichtet wurde, das Antikörper gegen Fel d 1 enthält, wurde nachgewiesen, dass diese Zutat das Allergen im Speichel der Katze binden und das Allergen neutralisieren kann. Dieses neutralisierte Fel d 1 wird zwar weiter beim Putzen verteilt und in die Umgebung abgegeben, jedoch vom Immunsystem einer empfindlichen Person nicht als Allergen erkannt.
      • 47 % Reduzierung (im Durchschnitt) des aktiven  Fel d 1 auf dem Katzenhaar ab der dritten Woche der Fütterung
      • 97 % der Katzen wiesen verringerte Konzentrationen von aktivem  Fel d 1 in Haaren und Hautschuppen auf
    • Bei diesem Ansatz wird die normale Allergenproduktion der Katze aufrechterhalten und ihre allgemeine Physiologie nicht beeinträchtigt.
Gesprächsstarter

„Die meisten Menschen, die allergisch auf Katzen reagieren, sind eigentlich empfindlich gegen ein bestimmtes Protein namens Fel d 1, das sich im Speichel und im Fell von Katzen befindet. Um den Kontakt mit diesen Allergenen zu vermeiden, empfehlen Ärzte, die Katze wegzugeben. Doch über die Ernährung können Sie dazu beitragen, das aktive Fel d 1 bei Ihrer Katze zu reduzieren, sodass die Allergenbelastung verringert wird und Sie Ihre Katze behalten können.“

Literatur

  1. Bousquet, P. J.,  Chinn, S.,  Janson, C.,  Kogevinas, M.,  Burney, P. und  Jarvis, D. (2007). Geographical variation in the prevalence of positive skin tests to environmental aeroallergens in the European Community Respiratory Health Survey I.  Allergy, 62, 301–309.  doi:  10.1111/j.1398-9995.2006.01293.x   
  2. Bonnet, B.,  Messaoudi, K.,  Jacomet, F.,  Michaud, E.,  Fauquert,  J. L., Caillaud, D. und  Evrard, B. (2018). An update on molecular cat allergens: Fel  d 1 and what else? 
    Kapitel 1: Fel  d 1, the major cat allergen. Allergy, Asthma and Clinical Immunology, 14, 14.  doi: 10.1186/s13223-018-0239-8   
  3. Adamelli, S.,  Marinelli, L.,  Normando, S. und  Bono, G. (2005).  Owner and cat features influence the quality of life of the cat. Applied Animal Behaviour Science, 94, 89–98.  doi: 10.1016/j.applanim.2005.02.003 
  4. Mills, D.,  Karagiannis, C. und  Zulch, H. (2014). Stress—its effects on health and behavior: A guide for practitioners. The Veterinary Clinics of North America: Small Animal Practice, 44(3), 525–541.  doi: 10.1016/j.cvsm.2014.01.005 
  5. Coe, J. B.,  Young, I.,  Lambert, K.,  Dysart, L.,  Borden, L. N. und  Rajic, A. (2014). A scoping review of published research on the relinquishment of companion animals. Journal of Applied Animal Welfare Science, 17, 253-273.  
  6. Cosme-Blanco, W.,  Arce-Ayala, Y.,  Malinow, I. und  Nazario, S. (2018). Primary and secondary environmental control measures for allergic diseases. In M. Mahmoudi. (Hrsg.), Allergy and asthma (Seite 1–36). Schweiz: Springer Nature.  doi: 10.1007/978-3-319-58726-4_36-1  
  7. Svanes, C.,   Zock, J.-P.,  Antó, J.,  Dharmage, S.,  Norbäck, D.,   Wjst, M.,  Heinrich, J.,  Jarvis, D.,  de Marco, R.,  Plana, E.,  Raherison, C. und  Sunyer, J. (2006).  The Early Life Working Group of the European Community Respiratory Health Survey. Do asthma and allergy influence subsequent pet keeping? An analysis of childhood and adulthood. Journal of Allergy and Clinical Immunology, 118(3), 691–698.  doi: 10.1016/j.jaci.2006.06.017   
  8. Zito, S.,  Morton, J.,   Vankan, D.,  Paterson, M.,  Bennett, P. C.,  Rand, J.,   und  Phillips, C. J. C. (2016). Reasons people surrender unowned and owned cats to Australian animal shelters and barriers to assuming ownership of unowned cats. Journal of Applied Animal Welfare Science, 19, 303–319.  doi: 10.1080/10888705.206.1141682  
  9. Matulka, R. A.,  Thompson, L. und  Corley, D. (2020). Multi-level safety studies of anti  Fel  d  1   IgY  ingredient in cat food. Frontiers in Veterinary Science, 6, 477.  
    doi: 10.3389/fvets.2019.00477  
  10. Satyaraj, E.,  Li, Q.,  Sun, P. und  Sherrill, S. (2019). Anti-Fel d 1 immunoglobulin Y antibody-containing egg ingredient lowers allergen levels in cat saliva. Journal of Feline Medicine and Surgery21(10), 875–881.  doi: 10.1177/1098612X19861218  
  11. Satyaraj, E.,  Gardner, C.,  Filipi, I.,  Cramer, K. und  Sherrill, S. (2019). Reduction of active Fel  d 1 from cats using an anti Fel  d 1  egg  IgY  antibody. Immunity, Inflammation and Disease, 7(2), 68–73.  doi: 10.1002/iid3.244