Symbol mit Futterschüssel und Stethoskop

THERAPEUTISCHES FUTTER

Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.

Nieren- und Harnwegserkrankungen

Kalziumoxalat-Harnsteine bei Hunden

Kalziumoxalat-Harnsteine gehören zu den beiden häufigsten Harnsteinarten bei Hunden, und nach ihrer chirurgischen Entfernung treten häufig Rezidive auf. Zwar sind die Risikofaktoren für Kalziumoxalat-Harnsteine nicht vollständig geklärt, doch die Ernährung kann eine zentrale Rolle bei einer multimodalen Strategie zur Senkung des Rezidivrisikos spielen. Da die Diagnose einer Kalziumoxalat-Kristallurie ein Zufallsbefund sein kann, insbesondere bei verzögerter Urinanalyse nach der Urinsammlung, sollte bei diesem Befund immer berücksichtigt werden, ob gleichzeitig klinische und radiologische Symptome und Zeichen vorliegen.

Symbol „blaugrüne Nieren eines Hundes“

Kernbotschaften


  • Therapeutische Harnwegsdiäten können dazu beitragen, das Rezidivrisiko für Kalziumoxalat-Harnsteine zu verringern, indem sie 
    • ein ausgewogenes Verhältnis an Mineralien und anderen Nährstoffen in der Nahrung gewährleisten, einschließlich Hemmstoffen für das Wachstum von Kalziumoxalat-Steinen, z. B. Magnesium und Citrat.
  • Die Zugabe von Wasser zum Futter erhöht die Gesamtwasseraufnahme und das Urinvolumen und fördert somit eine stärkere Verdünnung des Urins. Ein stärker verdünnter Urin enthält eine geringere Konzentration von Harnstein-Vorläufern. Ein höheres Urinvolumen kann darüber hinaus die Miktionshäufigkeit steigern und so zum Ausscheiden von Vorläuferstoffen beitragen, bevor sich Harnsteine bilden. 
    • Eine Verdünnung des Urins wird als Behandlungsstrategie bei Harnsteinen empfohlen. 
  • Zweck der therapeutischen Diät und der Urinverdünnung besteht darin, unter Anwendung der Technologie der relativen Übersättigung (RSS), einem Messwert für die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Harnsteinen, die RSS für Kalziumoxalat im Urin in den metastabilen oder untersättigten Bereich abzusenken. Dies verringert das Risiko der Bildung neuer Kalziumoxalat-Harnsteine. 
  • Zwar gibt es diesbezüglich noch keine abschließenden Ergebnisse, doch das Ausrichten des Futters auf einen idealen Körperzustand kann dazu beitragen, das Risiko von Kalziumoxalat-Harnsteinen zu verringern.
Hintergrundbild für Gesprächsstarter

„Ihr Hund hat Kalziumoxalat-Harnsteine, die erneut auftreten können. Eine therapeutische Diät und die Erhöhung der Wasseraufnahme nach Entfernung der Harnsteine können dazu beitragen, ein Wiederauftreten zu verhindern.“

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Weitere Informationsmaterialien

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