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THERAPEUTISCHES FUTTER

Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.

Nieren- und Harnwegserkrankungen

Harnwegsinfektionen bei Katzen

Berichten zufolge sind etwa 1 bis 2 % der Katzen im Laufe ihres Lebens von Harnwegsinfektionen betroffen, und zwischen 2 und 19 % der Katzen weisen Symptome von Erkrankungen der unteren Harnwege auf. Zwar werden Harnwegsinfektionen nicht direkt durch die Ernährung beeinflusst, doch sie gehen mit verschiedenen Ernährungs-responsiven Krankheitsbildern oder Krankheiten einher, wie z. B. guter oder schlechter Körperzustand, Diabetes mellitus, chronische Nierenerkrankungen und Harnsteine.

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Kernbotschaften


  • Das Risiko für Harnwegsinfektionen lässt sich reduzieren, indem darauf geachtet wird, dass sich die Katze in einem idealen Körperzustand befindet. 
    • Untersuchungen haben ergeben, dass ein schlechter Körperzustand ein Risikofaktor für Harnwegsinfektionen ist, was auf einen verminderten Gesamtimmunstatus bei dünnen Katzen zurückzuführen sein kann.  
    • Übergewichtige Katzen haben häufig Schwierigkeiten, den Urogenitalbereich zu erreichen und sich dort zu putzen. Fäkalbakterien können in den Urogenitalbereich gelangen (vor allem bei adipösen Katzen mit vielen Hautfalten in diesem Bereich, die ein günstiges Umfeld für Bakterien bieten) und in die Harnröhre aufsteigen, wo sie dann eine Harnwegsinfektion verursachen.  
  • Zwar sind die Daten widersprüchlich, doch es wurden zahlreiche Risikofaktoren für Harnwegsinfektionen nahegelegt, die u. a. das Vorliegen anderer Ernährungs-responsiver Krankheiten wie Diabetes mellitus oder chronische Nierenerkrankungen umfassen. Die Schwächung des angeborenen Immunsystems der Katze scheint eine wichtige Rolle zu spielen. 
  • Harnwegsinfektionen können bei Katzen mit Harnsteinen auftreten. Die häufigsten Harnsteine bei Katzen bestehen aus Struvit und Kalziumoxalat. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung vorhandener Struvit-Harnsteine und kann dazu beitragen, das Rezidivrisiko für Struvit- und Kalziumoxalat-Harnsteine zu verringern. 
Gesprächsstarter

„Ihr Katze leidet an einer Harnwegsinfektion. Neben der Behandlung der Infektion ist es wichtig, das Tier in einem idealen Körperzustand zu halten, da Übergewicht das Risiko für eine Harnwegsinfektion erhöhen kann.“

Zum Teilen mit dem Tierhalter:

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Weitere Informationsmaterialien

Dorsch, R., Teichmann-Knorrn, S. und Sjetne Lund, H. (2019). Urinary tract infection and subclinical bacteriuria in cats: A clinical update. Journal of Feline Medicine and Surgery, 21(11);1023–1038. doi: 10.1177/1098612X19880435​