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THERAPEUTISCHES FUTTER

Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.

Gehirn- und Kognitionsstörungen

Tipps zur Beruhigung von Katzen und Hunden mit Trennungsangst

Einige Haustiere legen ängstliche Verhaltensweisen an den Tag, wenn sie allein gelassen werden. Dies wird als Trennungsangst bezeichnet und ist eine Reaktion auf die Trennung von der Person, zu der das Tier eine starke Bindung aufgebaut hat (oder gelegentlich die Trennung von einem anderen Tier im selben Haushalt).

Zu den Verhaltensweisen bei Trennungsangst gehören:

  • Ihr Tier verrichtet seine Geschäfte im Haus, ohne dass dies mit der Hunde- oder Katzenerziehung in Verbindung steht
  • übermäßiges Bellen oder Heulen bei Hunden oder Miauen bei Katzen
  • destruktives Verhalten im Haushalt
Symbol mit rotem Gehirn

Wenn Ihr Haustier Anzeichen von Trennungsangst zeigt, ergreifen Sie die folgenden Maßnahmen, damit es sich wohler fühlt, wenn es allein zu Hause bleiben muss. 

1.    Führen Sie Trennungsphasen ein, wenn Sie zu Hause sind.

Es ist wichtig, dass Sie jeden Tag Zeit mit Ihrem Haustier verbringen, in der Sie diesem Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Dies fördert die Bindung und ruhige Verhaltensweisen. Gleichzeitig sollten Sie regelmäßige Trennungen herbeiführen, während Sie zu Hause sind, damit sich Ihr Haustier an das Alleinsein gewöhnen kann. Bei einigen Haustieren kann dies durch Schließen der Tür erfolgen, während andere vielleicht Zeit in ihrem Körbchen verbringen müssen oder ermutigt werden sollten, einen Teil des Tages allein in einem ruhigen Bereich des Hauses zu verbringen.

2.    Planen Sie Zeit für Spiele und Training zu Hause ein.

Planen Sie jeden Tag Zeiten zum Spielen mit Ihrer Katze oder Ihrem Hund ein und belohnen Sie gute Verhaltensweisen. Sehr hilfreich kann es sein, wenn Sie Ihrem Tier während des Spiels gelegentlich ein Leckerli geben oder es loben.

Weitere Beruhigungsstrategien sind das Gassigehen mit Ihrem Hund oder das Spielen eines interaktiven Spiels. Nach der Bewegung machen Haustiere gern ein Nickerchen, während dessen Sie die Möglichkeit haben, das Haus zu verlassen.

3.    Vermeiden Sie viel Aufhebens beim Weggehen und Wiederkommen.

Um Ihr Haustier zu einem ruhigen Verhalten zu erziehen, vermeiden Sie ausgiebige Verabschiedungen und überschwängliche Begrüßungen. Bedenken Sie, dass sich Ihr Haustier an Ihrer Körpersprache orientiert. Wenn es Ihnen schwer fällt, sich kurz zu verabschieden, versuchen Sie, sich 10 bis 20 Minuten bevor Sie gehen mit Streicheln und Lob zu verabschieden. Wenn es dann an der Zeit ist zu gehen, können Sie schnell gehen, weil Sie sich bereits verabschiedet haben.

4.    Sorgen Sie für Hintergrundgeräusche.

Mit Musik oder Geräuschen aus dem Fernseher, einem Hörbuch oder einem Podcast können Sie Ihr Haustier beruhigen und ablenken. Es gibt eigens für Haustiere entwickelte Programme mit Geräuschen oder Bildern, die Hunde und Katzen unterhalten.

5.    Setzen Sie stimulierende Puzzles und Spiele ein.

Gedächtnisübungen sind für Haustiere ebenso wichtig wie körperliche Bewegung. Sorgen Sie mit interaktivem Spielzeug dafür, dass Ihr Haustier während Ihrer Abwesenheit beschäftigt ist. Als Puzzle gestaltete Futterspender bieten eine großartige Möglichkeit, die Ängste Ihres Haustieres abzubauen und es geistig zu stimulieren. Geben Sie jeden Morgen die Hälfte der täglichen Trockenfutterration Ihres Haustieres in den Puzzle-Futterspender und füllen Sie ihn jeden Abend wieder auf. So ist Ihr Haustier den ganzen Tag über beschäftigt, was zur Verringerung seiner Angstgefühle beitragen kann.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die tägliche Menge Trockenfutter in kleine Portionen aufzuteilen und diese Portionen im Haus zu verstecken. Dieses Versteckspiel ist besonders gut für Katzen geeignet, da es ihren Jagdtrieb anregt und sie den ganzen Tag über beschäftigt und aktiv hält.

Bieten Sie Ihrer Katze eine anregende Umgebung, z. B. Verstecke und senkrechte Objekte (Kletterbäume, Sitzstangen, Regale), die sie erkunden kann, während Sie weg sind.

6.    Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

Ihr Tierarzt ist der beste Ansprechpartner für die Trennungsangst Ihres Tieres. Bei Hunden kann Ihr Tierarzt ein Nahrungsergänzungsmittel empfehlen, das Ihr Tier beruhigt, z. B. ein Probiotikum, das den eigentumsrechtlich geschützten Stamm Bifidobacterium longum NCC3001 (BL999), Alpha-Casozepin (aus Milch) oder L-Theanin (aus Tee) enthält. Eine von Purina durchgeführte Studie ergab, dass die Anwendung eines Nahrungsergänzungsmittels, das den Stamm Bifidobacterium longum enthält, bei ängstlichen Hunden das Auftreten ängstlicher Verhaltensweisen verringerte. In einer weiteren Purina-Studie wurde festgestellt, dass der eigentumsrechtlich geschützte Stamm Bifidobacterium longum Stress und damit verbundene Verhaltensweisen reduzierte, z. B. das Auf- und Ablaufen bei Katzen. Auch Alpha-Casozepin oder L-Tryptophan können die Angst bei Katzen verringern.

Westen, Hemden oder Wickel, die einen leichten, gleichbleibenden Druck ausüben, können bei manchen Haustieren hilfreich sein (ähnlich wie das Beruhigen eines Babys durch das sogenannte Pucken). Wenn die Verhaltensweisen bei Ihrem Tier schwerwiegend sind, kann Ihr Tierarzt einen Verhaltensspezialisten und/oder Medikamente empfehlen.

Wenn Sie sich nach diesen Tipps richten, können Sie die Trennungsangst Ihrer Katze oder Ihres Hundes lindern und dafür sorgen, dass sich Ihr Haustier allein zu Hause wohler fühlt.