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THERAPEUTISCHES FUTTER

Hilfreiche Informationen über den Nährstoffbedarf von Katzen und Hunden mit ernährungsbedingten Krankheiten.

Muskel-Skelett-Erkrankungen

Arthrose bei Hunden

Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung bei Hunden und betrifft Schätzungen zufolge 20 % der ausgewachsenen Hunde. Zu den Symptomen der Arthrose gehören Lahmheit, Steifheit und Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Treppensteigen. Risikofaktoren sind Übergewicht, frühere Gelenkverletzungen oder orthopädische Entwicklungsstörungen, fortschreitendes Alter, Genetik und Größe (d. h. große und riesige Rassen). Bei der Arthrose sind Entzündungen und oxidativer Stress an der Schädigung des Knorpels und anderer Gelenkgewebe beteiligt. Ein multimodaler Behandlungsansatz, der auch eine zielgerichtete Ernährung umfasst, kann dazu beitragen, die Mobilität arthrotischer Hunde zu verbessern und das Fortschreiten der Gelenkschäden zu verlangsamen.

Symbol „blaugrüner Knochen eines Hundes“

Kernbotschaften


  • Ernährungsinterventionen sind ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Arthrose bei Hunden.
    • Eine Gewichtsabnahme ist der zentrale Ansatzpunkt bei übergewichtigen oder adipösen Hunden mit Arthrose. 
      • Dadurch lässt sich die Übergewicht-bedingte zusätzliche mechanische Belastung der Gelenke reduzieren.
      • Bei einer Adipositas setzt das Fettgewebe proinflammatorische Substanzen frei, die einen chronischen Entzündungszustand fördern. Der Abbau von überschüssigem Fett trägt zur Verringerung von Entzündungen bei.
      • Adipositas wird mit einer erhöhten Produktion freier Radikale in Verbindung gebracht, so dass eine Gewichtsabnahme auch zur Verringerung des oxidativen Stresses und der damit verbundenen Schäden am Gelenkgewebe beitragen kann.
      • Untersuchungen haben ergeben, dass bereits eine Gewichtsabnahme von durchschnittlich 6,1 % bei adipösen Hunden zu einem Rückgang der Arthrose-bedingten Lahmheit führte.1
    • Ein hohes Protein-Kalorien-Verhältnis erhöht die fettfreie Muskelmasse und fördert gleichzeitig den Fettabbau während der Kalorienbeschränkung.
    • Die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) haben eine entzündungshemmende Wirkung, die den Knorpelabbau und die Lahmheit reduzieren kann.
      • Untersuchungen von Purina haben ergeben, dass die Gabe eines therapeutischen Futters mit einem hohen EPA- und DHA-Gehalt die Beweglichkeit von Hunden mit Arthrose verbessern kann. Sowohl bei den objektiven als auch den subjektiven Messpunkten für die Lahmheit waren deutliche Verbesserungen zu verzeichnen.2
    • Eine Supplementierung mit Glucosamin, einem zentralen Baustein des Knorpels, trägt zur Knorpelgesundheit bei.
    • Antioxidantien, z. B. Vitamin E, können den oxidativen Stress in den Gelenken verringern.
  • Ein schlanker Körper trägt zu einem langsameren Fortschreiten der Arthrose bei.
    • Untersuchungen von Purina haben ergeben, dass die Entstehung und der Schweregrad von Hüft- und Mehrgelenkarthrose bei Hunden verzögert bzw. reduziert werden können, wenn die Hunde ab dem Welpenalter in einem schlanken Zustand gehalten werden.3,4
    • Darüber hinaus wurde festgestellt, dass 50 % der schlanken Hunde im Durchschnitt 3 Jahre später wegen Arthrose behandelt werden mussten als die schweren Hunde der Kontrollgruppe (13,3 vs. 10,3 Jahre).5
  • Bei Welpen großer und riesiger Rassen sollten ein schnelles Wachstum und eine übermäßige Kalziumzufuhr vermieden werden, um der Entstehung von Skelettanomalien, die das Arthrose-Risiko erhöhen können, vorzubeugen.
Gesprächsstarter

„Unser Ziel ist es, die Beweglichkeit Ihres Hundes zu erhalten. Daher müssen wir dafür sorgen, dass er schlank bleibt oder wird, da dies einer zusätzlichen Belastung seiner Gelenke vorbeugt. Sie können den Körperzustand Ihres Haustieres regelmäßig zu Hause überwachen. Es ist ganz einfach: Prüfen Sie einfach die Taille, sehen Sie nach, ob Ihr Tier einen Hängebauch hat, und tasten Sie die Rippen ab. Darüber hinaus kann ein speziell für die Mobilität der Gelenke entwickeltes Futter Nährstoffe liefern, die die Gelenkgesundheit Ihres Hundes unterstützen.

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Beurteilung des Körperzustands Ihres Hundes

Beurteilen Sie den Körperzustand eines Hundes in nur drei einfachen Schritten.

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Literatur

  1. Marshall, W. G., Hazewinkel, H. A. W., Mullen, D., De Meyer, G., Baert, K. und Carmichael, S. (2010). The effect of weight loss on lameness in obese dogs with osteoarthritis. Veterinary Research Communications, 34(3), 241–253. doi: 10.1007/s11259-010-9348-7
  2. Moreau, M., Troncy, E., Del Castillo, J. R., Bédard, C., Gauvin, D. und Lussier, B. (2013). Effects of feeding a high omega-3 fatty acids diet in dogs with naturally occurring osteoarthritis. Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition, 97(5), 830–837. doi: 10.1111/j.1439-0396.2012.01325.x
  3. Kealy, R. D., Lawler, D. F., Ballam, J. M., Lust, G., Biery, D. N., Smith, G. K. und Mantz, S. L. (2000). Evaluation of the effect of limited food consumption on radiographic evidence of osteoarthritis in dogs. Journal of the American Veterinary Medical Association, 217(11), 1678–1680.
  4. Smith, G. K., Paster, E. R., Powers, M. Y., Lawler, D. F., Biery, D. N., Shofer, F. S., McKelvie, P. J., & Kealy, R. D. (2006). Lifelong diet restriction and radiographic evidence of osteoarthritis of the hip joint in dogs. Journal of the American Veterinary Medical Association, 229(5), 690–693.
  5. Kealy, R. D., Lawler, D. F., Ballam, J. M., Mantz, S. L., Biery, D. N., Greeley, E. H., Lust, G., Segre, M., Smith, G. K. und Stowe, H. D. (2002). Effects of diet restriction on life span and age-related changes in dogs. Journal of the American Veterinary Medical Association, 220(9), 1315–1320.